Heft 12/2023

Heft Dezember 2023

"Blickpunkt Dienstleistung" Heft 12/23 - Inhalt

          Die Beiträge von:
  • Christian Baumann

  • Lena Singer

  • Dr. jur. Adrian Hurst

  • Unternehmerbündnis Zeitarbeit:

  • Niklas Krenz – Philipp Geyer – Roger Lothmann Nicole Munk – Andreas Brohm – Martin Klingen Mark Pollok – Dr. Ralf Eisenbeiß – Chris Hauenstein

  • Hartmut Lüerßen

  • Christian Andorfer

  • Dr. Alexander Bissels

  • Damir Koren

  • Melanie Junglas-Mummert

  • Ingrid Hofmann

  • Dirk Tekath

  • Iwona Janas

  • Richard Jager

  • Christoph Döhlemann

  • Horst Thurau

          Einmal Weihnachtsgeld, immer Weihnachtsgeld?

Leseprobe

Präsident des Gesamtverbandes der Personaldienstleister e. V. (GVP)

Christian Baumann

Mit der Verschmelzung des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister (BAP) und des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) zum Gesamtverband der Personaldienstleister (GVP) hat die Branche eine neue Ära der Personaldienstleistung in Deutschland eingeläutet. Mit dem einhelligen Votum der zusammen rund 5.600 Mitgliedsunternehmen wurde das Fundament für eine Institution gelegt, die nun mit einer Stimme für einen kompletten Wirtschaftszweig spricht. Damit öffnen sich ganz neue Dimensionen nicht nur in der Kommunikation nach innen und außen, sondern es ergeben sich auch innovative Perspektiven für künftige Betätigungsfelder. Das war ein ebenso notwendiger wie überfälliger Schritt, um sich kommenden und aktuellen Aufgaben zu stellen. Seien es drohende sektorale Verbote der Zeitarbeit in anderen Branchen, das veraltete Schriftformgebot oder das Verbot von Zeitarbeit für Drittstaatsangehörige: Der Wirtschaftszweig der Personaldienstleistung hat nun ein ganz anderes – höheres – Gewicht und eine wesentlich lautere Stimme bei der Vertretung der Interessen seiner Mitgliedsunternehmen. Weiterer Pluspunkt: Zeitraubende Absprachen zwischen den Verbänden – auch und vor allem bei Tarifverhandlungen mit den Sozialpartnern – sind jetzt nicht mehr nötig. Das Jahr 2023 hat einmal mehr gezeigt, dass es höchste Zeit ist, gemeinsam an einem Strang zu ziehen, um sich gegen überflüssige und auch unsinnige gegen die Personaldienstleistung gerichtete Entscheidungen zu wehren. Lichtblicke wie etwa das Urteil des Europäischen Gerichtshofes pro Gesamtschutz in der Zeitarbeit dürfen keine Ausnahmen bleiben. Begriffe wie „prekär“, „zweiter Arbeitsmarkt“ oder auch „Leiharbeit“ gehören endlich verbannt, denn Personaldienstleistung ist längst viel mehr als nur bloße Arbeitnehmerüberlassung. „New Work“ bedeutet eben nicht nur „Work-Live-Balance“, sondern auch, neue Ideen im Personalservice zu entwickeln, neue Märkte zu erschließen und neue Formen der Aufgabenstrukturen zu definieren. Im GVP sind die haupt- und ehrenamtlichen Kräfte aus BAP und iGZ vereint – das bietet eine breitere professionelle Grundlage auch für die Weiterentwicklung der Branche im Interesse der Mitgliedsunternehmen und solcher, die es noch werden. Denn es gilt, zahlreiche Herausforderungen unterschiedlichster Couleur zu bewältigen. Ganz weit oben auf der To-do-Liste steht nach wie vor die Digitalisierung. Wer konkurrenzfähig bleiben will, sollte frühestmöglich auf moderne Kommunikations- und Managementalternativen setzen, um den Ansprüchen volatiler Märkte auch in Zukunft gerecht werden zu können. Daneben gilt es, flexibel auf sich ständig ändernde Anforderungen zu reagieren. Bestes Beispiel dafür ist die Integration Geflüchteter in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft. Bereits in der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass die Zeitarbeitsbranche ideal für diese Aufgabenstellung ist – das bedeutet allerdings nicht, die Hände in den Schoß legen zu können, denn mit der sich modernisierenden Arbeitswelt steigen auch die Qualifizierungsansprüche an das Personal. Und damit eröffnet sich ein weiteres Feld in der Agenda der Branche: Die Aus- und Weiterbildung auch des externen Personals wird eine Herausforderung, der sich die Personaldienstleister – und der Gesamtverband als Partner seiner Mitgliedsunternehmen – stellen müssen. Damit einhergehen muss auch die Qualifizierung des internen Personals, denn die Ausbildung zu Personaldienstleistungskaufleuten muss mit den Entwicklungen Schritt halten, um auf Augenhöhe bleiben zu können. Im eigenen Fahrwasser zu kreuzen bietet zwar Sicherheit, doch neue Ufer werden nur entdeckt, wenn der Blick über den eigenen Horizont hinaus gerichtet wird – der GVP wird auf jeden Fall über den deutschen Tellerrand schauen und sich wirtschaftlich wie auch politisch europaweit orientieren, um neue Perspektiven zu gewinnen. Es gibt viel zu tun, packen wir´s an.



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